Soulness Systemiks – Aufstellungsarbeit oder das schauen in der Natur
Die systemische Aufstellungsarbeit ist wie ein stiller Ruf der Natur, der uns daran erinnert, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind. Dieses Konzept ist nicht schwer zu verstehen, denn es spiegelt die natürliche Ordnung wider, die in allem existiert. Alles um uns herum, von den Wellen des Ozeans bis zum Kreislauf der Jahreszeiten, ist in ständiger Veränderung. Diese Veränderung ist das Leben selbst, das sich immer weiter entfaltet, wächst und wandelt. Auch wir Menschen sind Teil dieses natürlichen Prozesses, auch wenn wir es manchmal vergessen. Tief in uns wissen wir, dass wir mit allem verbunden sind – und doch fühlen wir uns manchmal isoliert oder getrennt.
Die systemische Aufstellungsarbeit hilft uns, diese verlorene Verbindung wiederherzustellen. Sie zeigt uns, dass Heilung nicht etwas ist, das von außen auf uns einwirkt, sondern dass sie in uns selbst liegt. Wie die Natur, die sich selbst heilen kann, wenn sie im Gleichgewicht ist, so tragen auch wir die Kraft der Heilung in uns. Oft jedoch überdecken wir diese innere Weisheit mit dem Verstand. Wir versuchen, alles zu erklären, zu analysieren und zu kontrollieren. Dabei ist das, was wir wirklich brauchen, viel einfacher: Vertrauen in die natürlichen Prozesse, die in uns wirken, und die Fähigkeit, mit dem Herzen wahrzunehmen.
Das Herz ist es, das uns in die Verbindung mit der Natur und mit uns selbst führt. Wenn wir aufhören, uns von unserem Kopf und all den Gedanken und Sorgen leiten zu lassen, können wir die Welt wieder mit den Augen des Herzens sehen. Dann erkennen wir, dass wir nicht allein sind, sondern Teil eines großen Netzwerks aus Leben und Beziehungen. In der systemischen Aufstellungsarbeit geht es genau darum: zu erkennen, wie alles miteinander verknüpft ist – wie in einem großen Gewebe, in dem jeder Faden wichtig ist und seinen Platz hat.
Manchmal gerät dieses Gewebe aus der Balance. Wir fühlen uns getrennt von unseren Wurzeln, von unseren Familien, von der Natur oder von uns selbst. Das kann viele Ursachen haben – Verletzungen, die wir in der Vergangenheit erlebt haben, oder Muster, die sich über Generationen hinweg gebildet haben. In der Aufstellungsarbeit werden diese unsichtbaren Verbindungen sichtbar gemacht. Es geht nicht darum, Schuld zuzuweisen oder Probleme aufzuzeigen, sondern darum, die tieferen Dynamiken zu erkennen und zu verstehen, die in unserem Leben wirken. Indem wir diese Dynamiken ans Licht bringen, können wir beginnen, sie zu heilen.
Diese Heilung geschieht nicht durch Magie, sondern durch das Wiedererkennen unserer Verbindung zur Natur und zu den Gesetzen des Lebens. Die Natur folgt ihren eigenen Regeln, und wenn wir uns diesen Regeln anvertrauen, können wir Heilung und Frieden finden. Ein wichtiger Teil dieser natürlichen Ordnung sind die fünf Elemente – Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther. Diese Elemente existieren nicht nur um uns herum, in der physischen Welt, sondern auch in uns selbst. Sie spiegeln unsere inneren Zustände wider, unsere Emotionen und Erfahrungen.
Feuer steht für Leidenschaft, Energie und Transformation. Wasser symbolisiert unsere Gefühle, unsere Fähigkeit, zu fließen und uns anzupassen. Erde gibt uns Stabilität und Halt, während die Luft unsere Gedanken und unser Bewusstsein repräsentiert. Der Äther schließlich steht für die Verbundenheit mit dem Geist, mit dem, was jenseits des Materiellen liegt. Wenn wir lernen, die Sprache dieser Elemente zu verstehen, können wir auch die Signaturen in unserem Leben erkennen. Diese Signaturen sind wie Botschaften, die uns zeigen, wo etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist und wo Heilung geschehen darf.
Die systemische Aufstellungsarbeit ist eine Methode, die es uns ermöglicht, diese Signaturen zu lesen. In einer Aufstellung können wir sehen, wie die verschiedenen Aspekte unseres Lebens – unsere Beziehungen, unsere Emotionen, unsere inneren Konflikte – miteinander in Beziehung stehen. Oft zeigt sich, dass bestimmte Muster oder Blockaden nicht nur aus unserem eigenen Leben stammen, sondern über Generationen hinweg weitergegeben wurden. Diese Erkenntnis kann uns helfen, Mitgefühl für uns selbst und für unsere Vorfahren zu entwickeln. Indem wir verstehen, woher bestimmte Dynamiken kommen, können wir beginnen, sie loszulassen und uns für neue Wege zu öffnen.
Heilung bedeutet in diesem Zusammenhang, wieder in Einklang mit der natürlichen Ordnung zu kommen. Es geht darum, das, was aus dem Gleichgewicht geraten ist, wieder in Harmonie zu bringen. Dieser Prozess erfordert keine großen Konzepte oder intellektuelle Erklärungen. Vielmehr braucht es die Bereitschaft, sich auf die Weisheit der Natur einzulassen und die eigene Wahrnehmungsfähigkeit zu schärfen. Wenn wir lernen, mit den Augen der Natur zu schauen, sehen wir die Dinge klarer und tiefer. Wir erkennen, dass Heilung nicht etwas ist, das uns von außen auferlegt wird, sondern dass sie von innen heraus geschieht.
In der systemischen Aufstellungsarbeit geschieht diese Heilung oft auf sanfte und stille Weise. Es ist, als ob sich plötzlich ein Schleier hebt und wir die Dinge in einem neuen Licht sehen. Alte Wunden können sich schließen, nicht durch Zwang oder Druck, sondern durch das liebevolle Annehmen dessen, was ist. In diesem Prozess spielt die Herzwahrnehmung eine entscheidende Rolle. Das Herz hat die Fähigkeit, tief zu spüren und zu erkennen, was der Verstand oft nicht erfassen kann. Wenn wir dem Herzen Raum geben, kann es uns den Weg zur Heilung weisen.
Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Heilung nicht bedeutet, dass alles perfekt sein muss. Es geht nicht darum, ein Leben ohne Schmerz oder Schwierigkeiten zu führen. Vielmehr geht es darum, im Fluss des Lebens zu bleiben, im Vertrauen darauf, dass wir die Kraft haben, mit den Herausforderungen umzugehen, die uns begegnen. So wie die Natur immer wieder ihren Weg findet, so finden auch wir unseren Weg, wenn wir uns auf die natürliche Weisheit in uns einlassen.
Die systemische Aufstellungsarbeit erinnert uns daran, dass wir nie wirklich getrennt sind. Wir sind Teil eines größeren Ganzen, und in dieser Verbindung liegt die Kraft zur Heilung. Es ist eine Einladung, wieder in Einklang mit der Natur und mit uns selbst zu kommen, indem wir unsere Wahrnehmung schärfen und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Wenn wir dies tun, öffnen wir uns für die tiefen Heilkräfte, die in uns und um uns herum wirken. Es braucht keine großen Theorien oder Konzepte, sondern nur den Mut, die Augen zu öffnen und mit dem Herzen zu sehen.